Infos zur Entwicklung der Konzepte

Anita Kittel ist Logopädin und meine Mutter. Sie hat im Jahr 1982 eine amerikanische Methode zur Myofunktionellen Therapie modifiziert und im deutschsprachigen Raum etabliert.

Ihr Konzept wird auch heute noch in allen Logopädie-Ausbildungen gelehrt.

Seit 2006 darf ich an der Weiterentwicklung "des Originals" mitwirken. Von 2010 bis 2013 haben Anita Kittel und ich auf der Basis des ursprünglichen Konzeptes, das in Zusammenarbeit mit der Kieferorthopädie für Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene entwickelt wurde, ein Konzept für die kleinen Kinder ab 4 Jahre entworfen und veröffentlicht. Damals war mein Nachname "Förster", so wie es noch auf einigen Materialien steht.

Seitdem sind die Konzepte aufgeteilt in:

"MFT 4-8 sTArs" für 4- bis 8-jährige und in "MFT 9-99 sTArs" für Schulkinder ab 9 Jahren, Jugendliche und Erwachsene.

Das Konzept findet Anwendung, wenn das Muskelgleichgewicht im Gesichts- und Mundbereich nicht vorhanden ist (orofaziale Dysfunktion; Myofunktionelle Störung).

Nachdem die Muskulatur durch Zungen-, Lippen- und Wahrnehmungsübungen ausgeglichen und die korrekte Zungen- und Lippenruhelage angebahnt und gefestigt wurde, erfolgt die Erarbeitung eines korrekten, gaumengerichteten Schluckmusters. Denn bei Myofunktionellen Störungen drückt die Zunge ca. 1000-2000 Mal am Tag gegen oder zwischen die Zähne. Dies ist auf Dauer für die Zahn- und Kieferentwicklung ungünstig und muss dringend logopädisch behandelt werden.

Auch orale Gewohnheiten (z. B. Lutschgewohnheiten) müssen therapiebegleitend abgebaut werden. Das Konzept ist ein ganzheitliches Konzept, das heißt, wir beziehen etliche Körperübungen und -Koordinationsbewegungen (Grob- und Feinmotorik) mit ein.

Sollten Aussprachestörungen in Form einer Fehlbildung der Laute "s" oder "sch" vorliegen, so erfolgt die Behandlung erst am Ende der Therapie, wenn die Lippen-, Zungen- und Gesichtsmuskulatur die notwendigen Grundlagen und Bewegungsmuster für diese beiden schwierigsten Laute der deutschen Sprache erlernt hat. Es kommt die von Anita Kittel entwickelte "sTArs"-Methode (spezielle Therapie der Artikulation von "s" und "sch") zum Einsatz.

Hier erfahren Sie mehr zu "MFT 4-8 sTArs" und hier zu "MFT 9-99 sTArs".